lesen-oder-vorlesen.de
Donnerstag, 2. Mai 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr
  •  


Museums - und Ausstellungstipps

 
Die Päpste verlängern ihren Aufenthalt in Mannheim
Reiss-Engelhorn-Museen präsentieren einzigartige Kulturschätze aus dem Vatikan und weiteren europäischen Sammlungen bis 26. November 2017

Die Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen freuen sich über zahlreiche Besucher, prominente Gäste und ein überwältigendes Medienecho zur Sonderausstellung "Die Päpste und die Einheit der lateinischen Welt". Rund 50.000 Besucher haben die Schau, die für zahlreiche Schlagzeilen und Begeisterung gesorgt hat, bereits gesehen. Das weltweit einmalige Projekt widmet sich der faszinierenden Geschichte des Papsttums – von den Anfängen in der Antike bis zur Renaissance. Im Jahr des Reformationsjubiläums wird der Blick bewusst auf die gemeinsame prägende Vergangenheit von Katholiken und Protestanten gelenkt. Die Ausstellungsmacher haben nicht nur hochkarätige Kunst- und Kulturschätze aus ganz Europa zusammengeführt, sondern verblüffen die Besucher auch mit spektakulären filmischen Rekonstruktionen, die die ewige Stadt Rom in verschiedenen Epochen wiedererstehen lassen. Die Schau wird bis 26. November 2017 verlängert. Danach kehren die Exponate zurück zu ihren Leihgebern.

Der Schirmherr der Ausstellung, Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert, äußerte anlässlich der Eröffnung zuversichtlich, dass dank der eindrucksvollen Rückschau nicht alle Wege nach Rom, sondern auch nach Mannheim führen, und Gloria von Thurn und Taxis konstatierte erst unlängst, die Präsentation habe Weltniveau. Diese und zahlreiche weitere prominente Gäste wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Kardinal Erzbischof Dr. Georg Gänswein oder Gerhard Ludwig Kardinal Müller adelten die Ausstellung bereits durch ihrem Besuch.

Die Schau vereint rund 330 hochkarätige Exponate, die teilweise noch nie nördlich der Alpen präsentiert wurden – darunter seltene Zeugnisse der frühen Kirche, aufwändig gefertigte Textilien, reich illustrierte mittelalterliche Schriften sowie prachtvolle Papstbildnisse von Tizian bis Francis Bacon. Dass diese Kostbarkeiten vier Wochen länger als geplant in Mannheim gezeigt werden dürfen, freut rem-Generaldirektor Prof. Dr. Alfried Wieczorek: "Unsere Leihgeber im Vatikan und weitere renommierte Museen haben uns grünes Licht gegeben. Ein großer Vertrauensbeweis und keine Selbstverständlichkeit. Wer es über die Sommermonate noch nicht geschafft hat oder von der Päpste-Schau nicht genug bekommen kann, hat also noch einen kleinen Aufschub, den er sich nicht entgehen lassen sollte. Es ist die letzte Chance, die Schätze aus 1500 Jahren Papstgeschichte in dieser Fülle und Komplexität zu bewundern. Ende November kehren sie unwiderruflich zurück in ihre Heimatmuseen. Viele der empfindlichen Objekte werden dann erst einmal für lange Zeit in Depots schlummern."

Besonders beliebt bei den Besuchern sind neben den kostbaren Originalen filmische Rekonstruktionen der Stadt Rom, die extra für die Ausstellung erstellt wurden und auf aktuellen Forschungsergebnissen beruhen. Drei einzigartige Filme zeigen, wie sich die Stadt mit dem Aufstieg der Päpste verändert hat. Die Gäste erleben Rom zur Zeit Kaiser Neros, sehen, wie in der Spätantike die ersten christlichen Basiliken gebaut werden, und werden Zeuge, wie die Rückkehr der Päpste aus dem Exil in der Renaissance zu einer neuen Blüte führt.

Dass die Päpste ihre Spuren nicht nur in Rom hinterlassen haben, sondern auch nördlich der Alpen, beweist das kulturtouristische Netzwerk "Papstgeschichten im Südwesten". Ergänzend zum Besuch der Mannheimer Päpste-Ausstellung laden 35 Partner aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen und weiteren Bundesländern zum Besuch der historischen Originalschauplätze ein. Sie erzählen ihre Geschichten rund um die Päpste. Zu den Partnern zählen Städte wie Speyer, Worms, Mainz und Trier mit ihren prächtigen Dombauten, aber auch die Klosteranlagen in Lorsch und Maulbronn.
Mehr
 

 
Veranstaltungstipps der Freiburger Museen von 25. September bis 1. Oktober
Augustinermuseum

Kunstpause
Um die beeindruckende Zeichnung „Freiburg nach dem
nächsten Krieg“ der Schülerin Gretel Bechtold dreht sich eine
Kurzführung im Augustinermuseum (Augustinerplatz) am
Mittwoch, 27. September, um 12.30 Uhr. Der Leiter der
Städtischen Museen Freiburg, Tilmann von Stockhausen,
spricht in der Ausstellung „Nationalsozialismus in Freiburg“
über die Arbeit. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt
von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Führung für Menschen mit und ohne Sehbehinderung
Ein Rundgang durch die Ausstellung „Nationalsozialismus in
Freiburg“ im Augustinermuseum am Augustinerplatz findet am
Samstag, 30. September um 10.30 Uhr statt. Die Führung
richtet sich speziell an Menschen mit Sehbehinderung und
Blinde. Auch alle anderen Interessierten sind willkommen. Die
Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der Eintritt von 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro.

Welte-Konzert
Die Geschichte der Freiburger Firma „Welte & Söhne“ erklingt
am Sonntag, 1. Oktober, um 11 Uhr im Augustinermuseum am
Augustinerplatz. Dazu sind Einspielungen berühmter Pianisten
und Komponisten auf dem Welte-Reproduktionsflügel zu
hören. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro.

Haus der Graphischen Sammlung

Greiffenegg und Ramberg: Exklusive Kuratorenführung
Kurator Felix Reuße führt am Freitag, 29. September, um 15
Uhr durch die Ausstellung „Greiffenegg und Ramberg“ im
Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32. Die
Ausstellung läuft noch bis Dienstag, 3. Oktober. Wer an der
Führung teilnehmen möchte, zahlt 2 Euro; dazu kommt der
Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Zu Gast bei Greiffenegg: Schauen und Schlemmen!
Der Besuch der Ausstellung „Greiffenegg und Ramberg. Eine
Freundschaft in Zeichnungen“ lässt sich am Sonntag, 1.
Oktober, kulinarisch abrunden: Im Restaurant GreiffeneggSchlössle
auf dem Schlossberg erwartet die Gäste ein DreiGänge-Menü
à la Greiffenegg. Die Veranstaltung beginnt um
17 Uhr im Haus der Graphischen Sammlung, Salzstraße 32.
Die Teilnahme kostet 49 Euro inklusive Führung, Aperitif und
Drei-Gänge-Menü. Eine Anmeldung unter
museumspaedagogik@stadt.freiburg.de ist erforderlich.

Offenes Zeichnen in der Ausstellung
Das Augustinermuseum lädt am Sonntag, 1. Oktober, von 14
bis 16.30 Uhr wieder zum offenen Zeichnen ins Haus der
Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, ein: Unter dem Titel
„Schule des Sehens“ gibt die vielfach prämierte Illustratorin
und Zeichnerin Ludmilla Bartscht Tipps für den individuellen
Linienstrich. Das Material wird gestellt. Die Teilnahme kostet
den regulären Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.

Museum für Neue Kunst

Wie spät ist es heute? Bildhauer zeigt Videoarbeiten
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10 a, veranstaltet
am Freitag, 29. September, ab 19 Uhr wieder die Reihe
„Moving Image Fridays!“. Das Motto lautet: „Wie spät ist es
heute?“. Die Besucherinnen und Besucher können im SchauRaum
den Abend mit dem Bildhauer Reinhard Klessinger und
dessen Video-Arbeiten verbringen. Der Eintritt ist frei.

Dialog zu Rudolf Großmann
Die Mitglieder des Fördervereins laden am Samstag, 30.
September, um 15 Uhr wieder zum „kunst:dialog zu Rudolf
Großmann“ ins Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a,
ein. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 7 Euro,
ermäßigt 5 Euro.

Museum für Stadtgeschichte

Bildung für Mädchen: Das Kloster Adelhausen
Eine Kurzführung im Museum für Stadtgeschichte,
Münsterplatz 30, führt am Freitag, 29. September, um 12.30
Uhr durch die neue Ausstellung „Bildung für Mädchen.
Adelhausen: Kloster – Schulfonds – Stiftung 1867 – 2017“. Die
Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2
Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Archäologie – Musik – Aperitif
Ein stimmungsvoller Vormittag ist am Sonntag, 1. Oktober,
von 11 bis 13 Uhr im Archäologischen Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5, geboten. Es gibt Live-Musik,
Aperitif und eine Führung mit Hans Oelze zur
Sonderausstellung „Versorgt fürs Jenseits? Neue Grabfunde
aus Baden“. Wer dabei sein will, zahlt 5 Euro, ermäßigt 4
Euro.

Museum Natur und Mensch

Tod im Reich der Pharaonen

Die alten Ägypter liebten den Luxus – auch nach dem Tod. Im
Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, dreht sich ein
Familiennachmittag am Sonntag, 1. Oktober, von 14 bis 16
Uhr, um den Tod im Reich der Pharaonen. Familien mit
Kindern ab 5 Jahren gestalten kleine Dienerfiguren: die
Ushebtis. Die Teilnahme kostet 3 Euro; für Erwachsene
zuzüglich Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
 
 

 
Bildung für Mädchen
Freiburg. Eine Ausstellung zur wechselvollen Geschichte der Adelhausenstiftung beginnt am Samstag, 23. September

Gleiche Bildungsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen? Das war nicht immer selbstverständlich. Einen wichtigen Beitrag zur Bildung von Mädchen haben die Nonnen des Dominikanerinnen-Klosters Adelhausen geleistet. Das zeigt die Ausstellung „Bildung für Mädchen. Adelhausen: Kloster, Schulfonds, Stiftung 1867-2017“ im Museum für Stadtgeschichte, die am Samstag, 23. September, beginnt.

Bis Sonntag, 18. Februar 2018, werden hier die Geschichte der Freiburger Dominikanerinnen, ihrer Klosterbauten und Schulgebäude beleuchtet. Außerdem informiert die Ausstellung darüber, wie die Adelhausenstiftung Mädchen und Frauen bis heute fördert. In Kooperation mit der Stiftung entstanden, bietet sie Einblick in deren Grund- und Kunstbesitz. Über das Klostervermögen sind wertvolle Kunstwerke in den Besitz der Stiftung gekommen.

Bereits im 13. Jahrhundert haben Nonnen in einer klosterähnlichen Gemeinschaft im Dorf Adelhausen südlich von Freiburg gelebt. Seit 1245 gehörten sie offiziell dem Dominikanerorden an. Bald sprach man vom Adelhauser Kloster. Dies hat seither eine wechselvolle Geschichte durchlebt.

Neben Adelhausen gab es bald weitere Dominikanerinnenklöster. Einst Zentren der Mystik, der meditativen Versenkung in Leben und Leiden Christi, wurden die Frauenklöster im 14. und 15. Jahrhundert mehr und mehr zu Versorgungseinrichtungen für unverheiratete Töchter aus Adel und Bürgertum. Dies führte häufig zur Lockerung der Disziplin und zum Verstoß gegen die Ordensregeln. Reformen brachten Besserung, aber der Bauerkrieg um 1525 brachte Adelhausen an den Rand der Pleite. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-48) mussten die Adelhauser Nonnen in der Stadt Zuflucht suchen. Der Ausbau der Festung machte die Rückkehr unmöglich.

In der Schneckenvorstadt wurde zwischen 1688 und 1694 das Neukloster Adelhausen errichtet, das neben den beiden inzwischen fusionierten Adelhauser Konventen weitere ehemalige Klöster vereinigte, darunter das Kloster St. Katharina auf dem Graben, das eine Mädchenschule mitbrachte. Dadurch blieb Neu-Adelhausen von den Säkularisationswellen zwischen 1802 und 1811 verschont. Erst der Badische Kulturkampf brachte 1867 das Ende des Klosters. Hierbei ist das Vermögen des Klosters in eine weltliche Stiftung „zur Ausbildung der weiblichen katholischen Jugend“ geflossen – den Schulfonds Adelhausen. Die von den Nonnen gegründete Mädchenschule konnte somit auch nach der Auflösung des Klosters unter dem Schulfonds weiter bestehen.

Aus diesem Fonds ist die Adelhausenstiftung entstanden. Diese engagiert sich bis heute in der Bildung und Erziehung von Mädchen und jungen Frauen. So vergibt sie Stipendien und Schulpreise. Zudem gibt es Ausbildungsprogramme für junge Frauen, die einen Beruf in der Altenhilfe ergreifen möchten.

Die Gebäude, die der Stiftung gehören, prägen das Freiburger Stadtbild. So wurde das Haus, in dem heute das Museum für Neue Kunst untergebracht ist, 1903 aus Mitteln des Schulfonds als Mädchen-Bürgerschule errichtet. Auch das Haus zum Schönen Eck, ursprünglich als Wohnhaus Christian Wentzingers errichtet und heute als Museum für Stadtgeschichte genutzt, ist im Besitz der Adelhausenstiftung. Sie kaufte das Gebäude 1988 und ließ es aufwändig sanieren.

Mit dem Schwarzen Kloster, der Kirche St. Ursula und ihrer Nonnengruft sowie mit dem ehemaligen Adelhauser Kloster selbst und seiner Kirche gehören der Stiftung weitere Bauten, die über die Region hinaus bekannt und kunsthistorisch relevant sind.

Zur Ausstellung erscheint eine aktualisierte Neuauflage der Broschüre „Bildung für Mädchen. Die Adelhausenstiftung und ihre Wurzeln in Freiburger Frauenklöstern“, die an der Museumskasse erhältlich ist.

Das Museum für Stadtgeschichte am Münsterplatz 30 ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Unter 18 Jahren und mit Museums-Pass-Musées ist der Eintritt frei.
 
 

 
Karlsruhe: „Alle Tassen im Schrank“
Durlacher Fayence: Führung durch Dauerausstellung des Pfinzgaumuseums

Die Durlacher Fayence macht Susanne Stephan-Kabierske unter der Überschrift „Alle Tassen im Schrank“ am Sonntag, 24. September, um 11.15 Uhr zum Thema einer Führung durch die Dauerausstellung des Durlacher Pfinzgaumuseums. Der Eintritt ist frei.
Mehr
 

 
Karlsruhe: Jüdische Stars im deutschen Sport
Führung durch die Wanderausstellung auf dem Platz der Menschenrechte

Durch die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach" gibt es am Sonntag, 24. September, um 15 Uhr eine kostenlose Führung. Die Schau auf dem Platz der Menschenrechte (Vorplatz ZKM) würdigt die großen Verdienste jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des modernen Sports in Deutschland und dokumentiert anhand ausgewählter Porträts deren Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus.

Im Mittelpunkt stehen 17 herausragende deutsch-jüdische Sportler-persönlichkeiten, die als Nationalspieler, Welt- und Europameister, Olympiasieger und Rekordhalter zu den gefeierten Idolen ihrer Zeit zählten, darunter auch der Karlsruher Fußballpionier Walther Bensemann, Mitbegründer des Deutschen Fußball-Bundes und der Frankfurter Eintracht, sowie die beiden ein­zi­gen deutschen Fußball­na­tio­nal­spie­ler jüdischen Glaubens ­Gott­fried Fuchs und Julius Hirsch.

Die Ausstellung ist ganztägig frei zugänglich, zweisprachig (deutsch/englisch) und über QR-Codes mit einer Online-Ausstellung verknüpft, auf der ergänzende Texte, Fotos und Filme ausführlich die jüdische Geschichte des deutschen Sports dokumentieren.
Mehr
 

 
Museumstipps: Eisen macht erfinderisch
Im Archäologischen Museum Colombischlössle findet am Sonntag, 24. September, ein Aktionstag statt

Eine heiße Sache: Am Sonntag, 24. September, von 11 bis 16 Uhr erfahren die Besucherinnen und Besucher im Archäologischen Museum Colombischlössle (Rotteckring 5) beim Aktionstag „Eisen macht erfinderisch“ mehr über die Erfindungen der Kelten. Als Highlight des Tages führt der Archäotechniker Frank Trommer am offenen Feuer vor, wie die Menschen vor 2500 Jahren Eisen geschmiedet haben. Die Archäologin Alaka Harkort formt Perlen aus geschmolzenem Glas nach keltischen Vorbildern.

Mit dem jungen Kulturlotsen-Team des Museums entdecken Kinder die Welt von Asterix und Obelix. Hungrige Forscher mahlen Getreide und rösten Stockbrot über dem Feuer. Die Keltenfürstin aus Ihringen taucht aus der Vergangenheit auf und erzählt Geschichten aus ihrem Leben.

Der Aktionstag findet im Rahmen der Ausstellung „Eisen-Macht-Reichtum – Die Kelten am südlichen Oberrhein“ statt und macht Geschichte mit allen Sinnen erfahrbar.

Die Teilnahme am Aktionstag kostet 5 Euro, Kinder zahlen 2 Euro. Das Archäologische Museum Colombischlössle ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 

 
Museumstipp: Reisegepäck fürs Jenseits
Das Archäologische Museum Colombischlössle zeigt ab Freitag, 15. September, neue Grabfunde aus Baden

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, möchten wir ihm auf seine letzte Reise etwas mitgeben: eine Erinnerung ans Leben, etwas Nützliches fürs Jenseits. Diesen Wunsch hegen Menschen bereits seit Jahrtausenden. Mit der Ausstellung „Versorgt fürs Jenseits? Neue Grabfunde aus Baden“ zeigt das Archäologische Museum Colombischlössle ab Freitag, 15. September wertvolle und ungewöhnliche Grabbeigaben aus vergangenen Zeiten. Die Ausstellung läuft bis Sonntag, 22. April 2018.

Alle gezeigten Objekte stammen aus aktuellen Grabungen der regionalen Denkmalpflege. Die Ausstellung macht sie zum ersten Mal für die Öffentlichkeit zugänglich. Erst unlängst zu Tage gefördert, geben sie Aufschluss über die Grabkultur von der Steinzeit bis in die römische Zeit.

Ihre Verstorbenen legten die Menschen in einfache Erdgräber, unter riesige Grabhügel oder verbrannten sie bei aufwendigen Feuerbestattungen. Waffen, Schmuck und Gefäße gaben sie ihnen mit auf die letzte Reise. Vom Bronzedolch über einen Armreif aus Sapropelit (einem Gestein, das aus Faulschlamm entsteht) bis zu einem einzigartigen Tongefäß mit Metallauflagen – die Palette der Gaben für das Jenseits ist vielfältig.

Hands-On-Stationen machen die Thematik der Ausstellung greifbar: Besucherinnen und Besucher können nachgebildete Grabbeigaben berühren und ertasten. Eine interaktive Station lädt ein, eigene Wünsche für die Ewigkeit festzuhalten. Die archäologischen Objekte regen dazu an, auch im Hier und Heute darüber nachzudenken: Was ist mir im Leben wirklich wichtig? Möchte ich etwas für meine letzte Reise mitnehmen?

Im umfangreichen Begleitprogramm zur Ausstellung diskutieren Christoph Huth, Professor für Urgeschichte, und Alexander Heising, Professor für Provinzialrömische Archäologie, mit dem Publikum über Bestattungsformen. Einen Einblick in die Arbeit der Denkmalpflege erhalten Interessierte bei Vorträgen. Die Referenten zeigen Impressionen der Ausgrabungsstätten und erzählen, wie die ausgestellten Fundstücke ans Tageslicht kamen.

Außerdem stehen interdisziplinäre Dialogführungen auf dem Plan. Hier trifft die Archäologie auf Anthropologie, Theologie, Ethnologie und Kunst. Auch eine Führung mit Gebärdensprachdolmetscherin und ein Ausstellungsrundgang, der sich speziell an Blinde und Menschen mit Sehbehinderung richtet, sind Teil des Programms.

Zudem ist für Familien einiges geboten: Bei Führungen im Dunkeln entdecken Kinder die kostbaren Objekte mit der Taschenlampe. Familiennachmittage laden ein, gemeinsam Gaben für die letzte Reise zu gestalten. Am 31. Oktober erwartet das Colombischlössle große und kleine Gäste zur Geisterstunde mit Elektro-Swing.

Das Thema Tod ist zeitgleich auch in anderen Häusern der Städtischen Museen Freiburg Ausstellungsthema. Noch bis zum 24. September läuft die Ausstellung „Gutes Sterben – Falscher Tod“ im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a. Die Schau „Todsicher? Letzte Reise ungewiss“ im Museum Natur und Mensch, Gerberau 32, ist noch bis zum 21. Januar zu sehen.

Das Archäologische Museum Colombischlössle hat durch einen Umbau der ehemaligen Bibliothek im Obergeschoss neue Ausstellungsfläche gewonnen. Mit der Ausstellung „Versorgt fürs Jenseits?“ bespielt es nun erstmals den neuen Raum, der mit historischem Intarsienparkett versehen ist. Gemeinsam mit dem LeoWohleb-Saal, der bereits für Sonderschauen genutzt wird, ergibt sich eine Ausstellungsfläche von 75 Quadratmetern.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg. Partner für das Begleitprogramm sind das Institut für Archäologische Wissenschaften der Universität Freiburg und die Katholische Akademie Freiburg.

Das Archäologische Museum Colombischlössle, Rotteckring 5, ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Unter 18 Jahren, für Mitglieder des Fördervereins des Archäologischen Museums und mit MuseumsPass-Musées ist er frei. Weitere Informationen zum Begleitprogramm stehen im Internet ...
Mehr
 

 
Veranstaltungstipps der Freiburger Museen von 18. bis 24. September
Augustinermuseum

Zwischen Himmel und Hölle
Über das Jüngste Gericht sprechen am Donnerstag, 21.
September, um 15.30 Uhr Museumsleiter Tilmann von Stockhausen
und Theologe Stephan Langer. Die Führung findet im
Augustinermuseum am Augustinerplatz statt und ist Teil der Reihe
„Zwischen Himmel und Hölle“, bei der das Museum mit dem
Roncalli-Forum Karlsruhe und dem Bildungszentrum Freiburg
(beide vom Bildungswerk der Erzdiözese) kooperiert. Die
Teilnahme kostet den Museumseintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Zeitzeugengespräch
„Im Kloster Stegen versteckt überlebt“ ist das Thema eines
Zeitzeugengesprächs am Sonntag, 24. September, um 15.30 Uhr
im Augustinermuseum am Augustinerplatz. Die Freiburgerin Ursula
Giessler erzählt aus ihrer Geschichte. Wer teilnehmen möchte,
zahlt den regulären Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Haus der Graphischen Sammlung

Führung mit Drink für Männer: It’s a man’s world!
Bei der Veranstaltung „It’s a man’s world!“ können Männer am
Donnerstag, 21. September, einen geselligen Abend inklusive
Kulturgenuss verbringen. Die Tour beginnt um 16 Uhr im Haus der
Graphischen Sammlung, Salzstraße 32, mit einer Kuratorenführung
von Felix Reuße. Um 17.30 Uhr geht es weiter zu einem kleinen
Ausflug ins Greiffenegg Schlössle, wo die Teilnehmer bei einem
guten Drink den Tag ausklingen lassen. Die Kosten betragen 14
Euro inklusive Eintritt, Führung und Drink.

Museum für Neue Kunst

Dialog zur Ausstellung „Gutes Sterben – Falscher Tod“
Das Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, lädt am
Donnerstag, 21. September, um 16.30 Uhr, zur Dialogreihe „Step
in“ ein. Der Therapeut Wolfgang Stich vom Arbeitskreis Leben
Freiburg / Suizidprävention widmet sich dabei einem ausgewählten
Werk der Ausstellung „Gutes Sterben – Falscher Tod“. Die
Teilnahme kostet den Museumseintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Artist Talk mit dem Fotografen Holger Keifel
Beim Artist Talk im Museum für Neue Kunst, Marienstraße 10a, gibt
der Fotograf Holger Keifel am Samstag, 23. September, ab 15 Uhr
Einblicke in die Entstehung seiner Serien „Donar Organs” und
„Einstein’s Brain”. Die Teilnahme kostet 2 Euro; dazu kommt der
Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Museum für Stadtgeschichte

Freiburger Stadtgeschichten
Eine Führung durch die neue Ausstellung „Bildung für Mädchen.
Adelhausen: Kloster – Schulfonds – Stiftung 1867 – 2017“ bietet
das Museum für Stadtgeschichte, Münsterplatz 30, am Sonntag,
24. September, um 12 Uhr. Die Teilnahme kostet den regulären
Eintritt von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro.

Archäologisches Museum Colombischlössle

Kombi-Führung: Tod und Jenseits – damals und heute
Eine Kombi-Führung durch zwei Ausstellungen zum Thema Tod ist
am Samstag, 23. September, um 14 Uhr geboten. Die Tour startet
in der Schau „Versorgt fürs Jenseits?” im Archäologischen Museum
Colombischlössle, Rotteckring 5. Anschließend geht es durch die
Ausstellung „Todsicher? Letzte Reise ungewiss” im Museum Natur
und Mensch. Wer teilnehmen möchte, zahlt 3 Euro; dazu kommt
der Eintritt von 7 Euro, ermäßigt 5 Euro.

Museum Natur und Mensch

Kuratorenführung zur Mittagszeit
In der Reihe „MUSE:um 12“ spricht Kuratorin Stefanie Schien am
Donnerstag, 21. September, um 12.30 Uhr über „Das letzte Geleit“.
Die Kurzführung findet im Museum Natur und Mensch, Gerberau
32, statt. Die Teilnahme kostet den regulären Eintritt von 5 Euro,
ermäßigt 3 Euro.

Wir bauen eine Erinnerungsschatzkiste
Das Museum Natur und Mensch lädt Familien mit Kindern ab 5
Jahren am Samstag, 23. September, ab 15 Uhr zum Bauen einer
Erinnerungsschatzkiste ein. Partner des Angebots ist die
Hospizgruppe Freiburg. Die Teilnahme ist für Kinder frei,
Erwachsene zahlen den Eintritt von 5 Euro, ermäßigt 3 Euro.
 
 



Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 
24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 
47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 
70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 
93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 
116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 
139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 
162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 
185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 
208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 
231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247 248 249 250 251 252 253 
254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 
277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 294 


Copyright 2010 - 2024 B. Jäger